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Die 10d nahm am 04. Juni 2013 auf ihrer Abschlussreise nach Berlin  an einem Archiv-Workshop mit den Zeitzeugen Olga und Henry Butler im Jüdischen Museum Berlin teil.

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Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in vier Gruppen mit Originaldokumenten aus der Museumssammlung unter Anleitung von vier Mitarbeitern des Museums. Sie beschäftigten sich mit den Themen:

  1. Jüdische Schule(n) in der NS-Zeit
  2. Bar Mizwa und Ablauf des Gottesdienstes
  3. Emigration anhand eines Fallbeispiels
  4. Lebensweg des Zeitzeugen Henry Butler

Henry Butler (ursprünglich: Hans Buxbaum) wurde 1921 in Würzburg geboren und emigrierte 1938 in die USA. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg in der US-Armee und war mit seiner Einheit an der Befreiung des nationalsozialistischen Deutschlands beteiligt. Henry Butler lebt heute mit seiner Frau Olga in Seattle. Die Schülerinnen und Schüler haben in Anwesenheit der Butlers die Arbeitsergebnisse ihrer Gruppenarbeit präsentiert, an die Olga und Henry Butler mit ihren Erzählungen anknüpften und durch eigene Anmerkungen ergänzten. Zwischendurch hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, Fragen an die Zeitzeugen zu stellen. So fragte z.B. ein Schüler, ob sich die Butlers zu irgendeinem Zeitpunkt gewünscht hätten, nicht jüdischen Glaubens zu sein. Henry Butler sagte darauf, er habe nie daran gedacht, seinen Glauben zu ändern, er sei im Gegenteil sehr stolz, jüdisch zu sein. Die Frage, ob sie sich vorstellen könnten, wieder in Deutschland zu leben, verneinten die Butlers entschieden.

Nach seiner Emigration in die USA änderte Hans Buxbaum seinen Namen in Henry Butler. Er hatte ursprünglich nur einen Vornamen ändern wollen, hat sich dann aber auf Anraten des zuständigen Beamten entschieden, auch seinen Nachnamen zu ändern. Zur Findung eines Nachnamens nahm er ein Telefonbuch zu Hilfe und schlug dies bei den Buchstaben „Bu“ auf. Er entschied sich für Butler, weil ihm der Name vertraut vorkam, da zu der Zeit ein Professor der Universität diesen Nachnamen trug. Die Schülerinnen und Schüler wollten daraufhin wissen, ob Henry zu einem späteren Zeitpunkt seinen ursprünglichen Namen wieder annehmen wollte. Henry sagte, dass er sich anfangs nicht hatte vorstellen können, seinen neuen Namen für immer zu behalten, dass dann aber der Aufwand einer erneuten Namensänderung zu groß gewesen sei.

Der Workshop, insbesondere das Gespräch mit den Zeitzeugen, war sehr beeindruckend und für viele Schülerinnen und Schüler eine vermutlich einmalige Möglichkeit, mit jüdischen Menschen in Kontakt zu kommen, die die NS-Zeit erlebt haben. Wir möchten uns noch einmal bei Olga und Henry Butler bedanken, dass sie den Schülerinnen und Schülern so offen und herzlich begegnet sind und dass sie so lebendig und anschaulich von ihren Erinnerungen berichtet haben.

Karen Piepenbrink und Thomas Grützner

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