Griffelkunst-Gründer Johannes Böse wirkte als Lehrer an der Fritze und an der die griffelkunst über sieben Jahrzehnte aktiv war. Hunderte von Schülerinnen und Schülern profitieren hier bis heute von Johannes Böses Idee.

Für Böse war die griffelkunst nicht nur ein Kunstverein, sondern eine pädagogische Institution. Er betonte: „Der Weg zur bildenden Kunst geht nicht durch den Verstand, sondern nur durch das Herz und durch die Augen.“ Bereits in den frühen 1920er-Jahren stellte er Werke lokaler Kunstschaffender in der Siedlungsschule Langenhorn aus und gründete 1925 die griffelkunst mit 79 Mitgliedern. Heute sind es deutschlandweit 4.500 Mitglieder. 1931 zog die griffelkunst in die Fritz-Schumacher-Schule und erhielt dort eigene Räumlichkeiten – über 70 Jahre hatte die Vereinigung hier ihren Sitz.

Die Jubiläumsausstellung zeigt sowohl Graphiken aus der schuleigenen Griffelkunst-Sammlung als auch aktuelle Arbeiten von Schülerinnen und Schülern, die in Workshops mit der griffelkunst und in Kooperation mit dem Museum der Arbeit entstanden sind.

Die Ausstellung belebt die Forderung nach Kunst in der Schule: Böse legte größten Wert darauf, Originale schon früh für Schülerinnen und Schüler zugänglich zu machen. Er betonte, dass Schulen Kunstwerke sammeln sollten, um Kinder in die Welt der Kunst einzuführen. Mit „druckfrisch“ wird diese Vision wieder lebendig und zeigt, dass ästhetische Bildung ihren Anfang in der unmittelbaren Begegnung mit Kunst nimmt – sowohl beim Betrachten als auch beim eigenen kreativen Gestalten.