[fullwidth background_color=”” background_image=”” background_parallax=”none” enable_mobile=”no” parallax_speed=”0.3″ background_repeat=”no-repeat” background_position=”left top” video_url=”” video_aspect_ratio=”16:9″ video_webm=”” video_mp4=”” video_ogv=”” video_preview_image=”” overlay_color=”” overlay_opacity=”0.5″ video_mute=”yes” video_loop=”yes” fade=”no” border_size=”0px” border_color=”” border_style=”” padding_top=”20″ padding_bottom=”20″ padding_left=”” padding_right=”” hundred_percent=”no” equal_height_columns=”no” hide_on_mobile=”no” menu_anchor=”” class=”” id=””]

15 Schülerinnen und Schüler aus dem 9. Jahrgang wirkten an einem internationalen Projekt zum Gedenken der ermordeten Kinder vom Bullenhuser Damm mit.

[imageframe lightbox=”no” lightbox_image=”” style_type=”none” hover_type=”none” bordercolor=”” bordersize=”0px” borderradius=”0″ stylecolor=”” align=”none” link=”” linktarget=”_self” animation_type=”0″ animation_direction=”down” animation_speed=”0.1″ hide_on_mobile=”no” class=”” id=””] [/imageframe]

Das Projekt „Kinder vom Bullenhuser Damm“ der Fritz-Schumacher-Schule

In der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 wurden in einem ehemaligen Schulgebäude am Bullenhuser Damm in Hamburg-Rothenburgsort 20 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren sowie deren Pfleger von den Nationalsozialisten ermordet. Die Kinder wurden zuvor im Auftrag der Nazis von einem deutschen Arzt für Menschenversuche zur Entwicklung von Impfstoffen gegen Tuberkulose missbraucht. Als 1945 bereits britische Truppen Hamburg erreicht hatten, erging der Befehl, die Spuren dieses Verbrechens zu beseitigen und die Kinder zu ermorden. Erst 1979 wurde das Verbrechen einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Seither gedenkt die „Vereinigung der Kinder vom Bullenhuser Damm“ jährlich den ermordeten Kindern.
Im April 2015 jährt sich dieses Verbrechen zum 70. Mal. Deswegen fand vom 16. bis 20. April 2015 ein Jugendbegegnungsprojekt statt, an dem neben Schulklassen aus Frankreich, Polen, Italien und den Niederlanden auch die Fritz-Schumacher-Schule als deutsche Vertreterin an dem Projekt teilgenommen hat.
15 Schülerinnen und Schüler aus dem 9. Jahrgang der Fritz-Schumacher-Schule haben sich zusammengefunden, um sich mit dem Thema „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ näher zu beschäftigen. Nachdem die Schülerinnen und Schüler die schreckliche Geschichte der 20 Kinder kennengelernt hatten, entwickelten sich bei den Schülerinnen und Schülern Fragen, die sie durch Forschungsarbeit beantworten wollten.
So haben sich vier Jugendliche mit den Tätern beschäftigt, die die medizinischen Versuche sowie die Ermordungsaktion am Bullenhuser Damm durchgeführt haben. Zwei Jungen haben die Lebenssituation der 20 Kinder im KZ Neuengamme genauer unter die Lupe genommen, wo die medizinischen Versuche stattfanden. Mit Letzterem hat sich ein Team von zwei Mädchen auseinandergesetzt, um den Hintergründen und der Durchführung der medizinischen Versuche an den Kindern auf die Spur zu kommen. Eine größere Gruppe schließlich hat Personen interviewt, um Aussagen über die Entstehung, den aktuellen Stand und das Weitertragen der Erinnerung an die Kinder vom Bullenhuser Damm zu sammeln. Die Interviews (u. a. mit Bürgermeister Scholz und Schulsenator Rabe) wurden von einem Schüler zu einem Video zusammengeschnitten.

[imageframe lightbox=”no” lightbox_image=”” style_type=”none” hover_type=”none” bordercolor=”” bordersize=”0px” borderradius=”0″ stylecolor=”” align=”none” link=”” linktarget=”_self” animation_type=”0″ animation_direction=”down” animation_speed=”0.1″ hide_on_mobile=”no” class=”” id=””] [/imageframe]

Die Interviews mit Hamburger Politikern

Für Sarah Lengenfeld und Pedram Sheikh aus der 9b waren die Interviews mit Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), Schulsenator Ties Rabe (SPD) und dem ehemaligen Bürgerschaftsabgeordneten Christoph de Vries (CDU) ein besonderes Erlebnis. Nicht nur die Durchführung des Interviews mit dem Bürgermeister in dessen repräsentativem Amtszimmer im Hamburger Rathaus, sondern auch der Blick hinter die Kulissen des Rathauses war für Sarah und Pedram beeindruckend. Die beiden Schüler befragten alle drei Politiker zum Umgang der Stadt Hamburg mit der Erinnerung an die Kinder vom Bullenhuser Damm.

[imageframe lightbox=”no” lightbox_image=”” style_type=”none” hover_type=”none” bordercolor=”” bordersize=”0px” borderradius=”0″ stylecolor=”” align=”none” link=”” linktarget=”_self” animation_type=”0″ animation_direction=”down” animation_speed=”0.1″ hide_on_mobile=”no” class=”” id=””] [/imageframe]

Das Internationale Jugendbegegnungsprojekt vom 16. bis 20. April 2015

Organisiert von der „Vereinigung der Kinder vom Bullenhuser Damm“ sowie der „KZ-Gedenkstätte Neuengamme“ trafen sich vom 16. bis 20. April 2015 55 Schülerinnen und Schülern aus Polen, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland.
Nach einem ersten Kennenlernen besuchten alle Jugendlichen die Gedenkstätte für die ermordeten Kinder am Bullenhuser Damm. Dort fanden auch die Präsentationen der einzelnen Länder zu ihren Forschungsergebnissen statt. Die Schülerinnen und Schüler der Fritz-Schumacher zeigten sich gut vorbereitet auf die Präsentationen und stellten die Früchte ihrer Arbeit souverän auf Englisch vor. Am Nachmittag schloss sich ein Hamburg-Programm für alle Schüler an, das mit einer Hafenrundfahrt bei schönstem Frühlingswetter endete.
Der Samstag begann mit einer Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme, wo die deutschen Schülerinnen und Schüler die ausländischen Gäste in ländergemischten Kleingruppen über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers führten. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Workshops, in denen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam beispielsweise die Gedenkfeier am 20. April oder Interviews mit Angehörigen der getöteten Kinder vorbereiteten.
Am Sonntag wurden die Workshops fortgesetzt und mündeten in eine Gesprächsrunde mit Angehörigen der Kinder vom Bullenhuser Damm, die eigens aus Paris, Haifa und Chicago angereist waren.

[imageframe lightbox=”no” lightbox_image=”” style_type=”none” hover_type=”none” bordercolor=”” bordersize=”0px” borderradius=”0″ stylecolor=”” align=”none” link=”” linktarget=”_self” animation_type=”0″ animation_direction=”down” animation_speed=”0.1″ hide_on_mobile=”no” class=”” id=””] [/imageframe]

Am Montag, dem 20. April, fand schließlich am frühen Abend die bewegende Gedenkfeier am Bullenhuser Damm statt. Ein Teil der Feier wurde von den Schülerinnen und Schülern des Begegnungsprojektes eindrucksvoll gestaltet. Im Anschluss an die Feier pflanzten Justus Goetsch und Pedram Sheikh aus der 9b gemeinsam mit Marc James, dem Bruder des ermordeten Marek James, im Rosengarten am Bullenhuser Damm eine Rose für Marek.

Für alle Teilnehmer war das Begegnungsprojekt ein beeindruckendes und bleibendes Erlebnis. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten engagiert und ausdauernd zusammen und meisterten auch etwaige Sprachbarrieren souverän. Besonders schön ist, dass die Fritz-Schumacher-Schule den Kontakt zur niederländischen Schule in Eindhoven vertiefen will und für das kommende Schuljahr bereits Besuche in Eindhoven bzw. Hamburg geplant sind.
Das Jugendbegegnungsprojekt wurde von einem großen Medieninteresse begleitet. So besuchten Redakteure von NDR Info die Fritze und interviewten Schülerinnen und Schüler zu deren Projektarbeit. Ein Fernsehteam des NDR begleitete die Gedenkfeier und das Pflanzen der Rose durch Justus und Pedram.

Dr. Ingo Straub, Didaktischer Leiter der Fritz-Schumacher-Schule

[/fullwidth]