Ein Besuch von Herrn Thiede in der 11. Klasse.
Am Freitag, den 09. September 2022, in der 3. und 4. Stunde kam Herr Thiede zu uns in den Unterricht. Mithilfe einer Präsentation erläuterte er, aus welchen Teilnoten sich die Note zusammensetzen wird, die in naher Zukunft – mit Blick auf NC & Co. – von Bedeutung sein wird: unser Abischnitt!
Wie du vielleicht schon weißt, wirst du am Ende des vierten Semesters vier Abiturprüfungen schreiben, dies macht aber nur ein Drittel deiner Endnote aus. Darauf kommen wir aber später noch mal näher zu sprechen. (Hr. Thiede)
Spätestens hier dachten wir uns: es wird wohl kompliziert! Und wir zückten unsere Stifte, um die wichtigsten Infos zu notieren:
Neben den Abiturprüfungen, die in den sogenannten „Zweiten Block“ zählen, werden auch 34 bis 40 Semester-Ergebnisse der einzelnen Fächer eingerechnet, der sogenannte erste Block des Abiturs. Ein Blick auf den eigenen Stundenplan und ein kurzes Überschlagen im Kopf verrieten schnell, dass wir im Laufe der Studienstufe mehr Semester-Ergebnisse sammeln werden als eingebracht werden müssen. Summa summarum: nicht alle Noten der vier Semester zählen ins Abitur.
Was muss rein?
Alle vier Semester der drei Kernfächer Deutsch, Mathe, Englisch werden ins Abitur „eingebracht“. Außerdem müssen auch alle Semester-Ergebnisse des profilgebenden Fachs (im Medienprofil für alle PGW) sowie die der anderen drei Prüfungsfächern eingebracht werden. Welche das sind, das entscheidet man zu Beginn der 13. Klasse.
Zusätzlich gilt für die Personen, die ihre zweite Fremdsprache erst an der Oberstufe begonnen haben, dass sie die Note des dritten und vierten Semesters ins Abitur einbringen müssen.
Wenn man nach allen Pflichtbelegungen schon die maximale Wochenstundenzahl von 40 erreicht hat, ist das gut; falls nicht, kann das sogar ein Vorteil sein, da dann noch die besten Noten aus anderen Fächern eingerechnet werden.
Um zu den Abiturprüfungen zugelassen zu werden, müssen im ersten Block mindestens 200 Punkte erreicht werden. Zusätzlich darf kein (!) eingebrachtes Semester-Ergebnis 0 Punkte betragen. Wir merken uns: Erreicht man im ersten Block keine 200 Punkte ist man raus und mit 15 Punkten in allen Fächern können bis zu 600 Punkte erreicht werden. Glaubt man Herrn Thiede, ist beides kaum möglich.
Nun aber zu den Abiturprüfungen:
Der zweite Block alias der „Prüfungsblock“ macht 1/3 der endgültigen Note aus. Hier ist es möglich, bis zu 300 Punkte zu erreichen. Das Minimum, um zu bestehen, sind 100 Punkte, die bspw. durch 5 Punkte in jedem Fach erreicht wären (auch im zweiten Block ist man mit 0 Punkte raus).
Unter den drei schriftlichen Prüfungen muss ein erhöhtes Kernfach sein. Für die weiteren zwei schriftlichen und die eine mündliche Prüfung gibt es dann noch weitere Vorgaben. So muss ein weiteres Kernfach grundlegend oder erhöht schriftlich oder mündlich geprüft werden. Das profilgebende Fach kann ebenfalls schriftlich oder mündlich geprüft werden. Wichtig hierbei ist, dass die mündliche Prüfung im profilgebenden Fach ausschließlich als Präsentations- (und nicht als klassische) Prüfung abgelegt werden kann.
Zu diesen Vorgaben kommt hinzu, dass durch die vier Abiturprüfungen sowohl der musisch-künstlerische, der gesellschaftswissenschaftliche, der sprachliche als auch der naturwissenschaftliche Fachbereich abgedeckt werden müssen (Sport zählt zu keinem Bereich).
Zum Abschluss hat Herr Thiede mit uns eine Beispielrechnung für den Block 1 durchgeführt.
Mit dem Ende dieser Veranstaltung hat sich der erste Eindruck bestätigt:
Es ist tatsächlich kompliziert. (Hr. Thiede)
Aber es ist wichtig, Bescheid zu wissen und die Zusammensetzung des Abiturs zu verstehen. Und das obwohl am Ende der Computer den besten Schnitt errechnet und die Semesternoten gemäß der Vorgaben zusammensetzt. Denn nun wissen wir zum Beispiel, in welchen Fächern jedes Semester zählt und in welchem man sich semesterweise besonders anstrengen sollte.
Danke, Herr Thiede!
Bella Bostelmann, Lina Masurat und Lasse Bodeit