Ein satirisches Kreativ-Projekt im Deutschunterricht Jahrgang 10.

Satire Detusch Jahrgang 10Unser Deutschkurs durfte im Rahmen der Unterrichtseinheit „Satiren und Karikaturen lesen und verstehen“ bei einer abschließenden Aufgabe seiner Kreativität freien Lauf lassen. Wir konnten entscheiden, ob wir entweder eine Karikatur zu einem selbst gewählten Thema zeichnen, eine Satire zu einem selbst gewählten Thema schreiben oder einen Comic zu einer Satire zeichnen. Auch hatten wir die Möglichkeit, eine Satire szenisch zu interpretieren und dies aufzuführen oder zu verfilmen.

Viele von uns hatten Spaß bei der Aufgabe und noch mehr Spaß beim Ansehen bzw. Anhören der Ergebnisse. Die, die wir für besonders gelungen halten, sind hier zu sehen.

Lea

Cartoons und Comics

 

Satiretexte

Ich kam leider zu spät zum Unterricht, doch der Lehrer hatte natürlich Verständnis für mich und sagte: „Kein Problem, dass du zu spät kommst – immerhin verspätet sich die Bahn ja ständig, außerdem habe ich noch gar nicht mit dem Unterricht angefangen.“ Ich war schwer erleichtert und suchte mir meinen Platz. „So jetzt schlagt eure Bio-Bücher auf Seite 384 auf, es geht heute um die Teilungsmechaniken von Zellen!“, schallte es von vorne. Ich war sehr dankbar, dass wir so ein überaus interessantes Thema durchnahmen – ich konnte mir regelrecht schon die ganzen unzähligen Situationen in meinem Leben vorstellen, in denen ich so ein Wissen brauchen würde. Nachdem ich dann zwei Stunden lang meinem Lehrer schwer begeistert an den Lippen gehangen hatte, klingelte es leider schon zur Pause. „So, Leute ihr habt es gehört und ihr wisst doch; nicht ich beende den Unterricht, sondern die Klingel tut es. Sorry.“ „Oh Mann.“, erwiderten die Schüler enttäuscht.

Als wir uns dann auf unserem Schulhof unsere Zigaretten ansteckten, redeten wir noch eine Weile begeistert über die Zellteilung, bis sich ein Lehrer mit einer Vodkaflasche zu uns gesellte. „Na du bist immer noch am Saufen?“, fragten wir ihn kameradschaftlich. „Ja natürlich – anders halte ich euch nicht aus.“, erwiderte er. Wir rauchten noch eine gemeinsam und dann fing auch schon der heißersehnte Unterricht über Straßenverkehrsrecht mit Spezialisierung auf Rollschuhökonomie an.

Zum Glück konnte ich als Jugendlicher nach den letzten beiden Stunden noch entspannt meinen Rest des Tages genießen, denn Hausaufgaben waren ja schon längst als rückschrittlich abgeschafft worden. Immerhin brachten sie zum Lernen nichts und die Schüler machten sie eh erst kurz vorm Stundenbeginn.

So ist sieht also ein typischer Schultag bei mir aus.

János

Das Leben mit polnischen Eltern ist nicht ganz ohne. Du willst nach 20 Uhr rausgehen? Keine Chance. Du willst bei jemandem übernachten? Freu dich auf ein fünfstündiges Gespräch mit deinen Eltern und denen deines Freundes. Oh, und wenn wir schon beim Telefonieren sind: Polnische Eltern reden so laut beim Telefonieren, dass sogar die Nachbarn berichten könnten welche dunklen Geheimnisse sich in unserer Familie verbergen. Aber meine Geheimnisse würden sie nie verraten – ist nur ein Zufall, dass meine Nachbarn von einigen Bescheid wissen…

Polnische Eltern sind echt die größten Lästertaschen der Welt. Die größte Vorliebe der polnischen Mütter ist putzen, putzen, putzen, bis es so sauber ist, dass man einen Menschen auf dem Boden operieren könnte. Was das Essen angeht, ich kenne keine polnischen Eltern, die auch nur daran denken könnten Vegetarier zu werden, vor allem, weil fast jede polnische Spezialität Fleisch enthält.

Was vor allem auch auf meine Eltern zutrifft: Sie sagen immer, dass ich zu lange am Handy bin, aber sitzen selber stundenlang vor dem Bildschirm und haben ihr Handy immer dabei. Sie behandeln es praktisch besser als mich und kennen sich damit fast besser aus als ich, aber nur fast.

Was ich vor allem an ihnen liebe: Wenn du ihnen sagst, dass du krank bist und es dir wirklich nicht gut geht, sagen sie nur: „Nein ach, dir geht es super, geh zur Schule.“ Danke echt, ich spüre wie ich mich nach dem Satz wieder komplett gesund fühle. Vielleicht denkt ihr jetzt, dass polnische Eltern echte Rabeneltern sind. Aber so ganz stimmt das natürlich nicht. Auch wenn ich der Behauptung „Polen klauen immer“ recht gebe, da meine Eltern mir immer mein Essen vom Teller klauen. Andererseits kochen sie aber immer so viel für mich, dass noch vier weitere Familien mitessen könnten. Außerdem haben sie mich zu dem Menschen gemacht der ich heute bin.

Lea

Filmsatire

Die Aufgabenstellung

  • Zeichne zu einer der im Unterricht behandelten Satiren ein Comic. Verwende A3 Papier.
  • Interpretiere eine der Satiren szenisch (kleines Theaterstück). Diese Aufgabe ist auch als Film denkbar.
  • Zeichne eine Karikatur zu einem selbstgewählten Thema.
  • Du hast eine eigene kreative Idee dazu, was du zu einer der Satiren aus dem Unterricht erarbeiten möchtest? Sprich deine Idee mit Frau Wiest ab.

Leitung Dorothee Wiest