Das Oberstufenprofil “Kunst und Kultur” geht in der Projektwoche auf die Suche nach der Gleichberechtigung der Geschlechter in der Kunstgeschichte.
Von Hannah Greibke (P1, Jg.12)
Am Anfang unserer Projektwoche ging es uns wahrscheinlich mit dieser Frage genau wie Ihnen gerade, männliche Künstler fallen einem zahlreich ein, während Künstlerinnen einem eher weniger bekannt sind. Eigentlich ziemlich traurig, wenn man überlegt, dass unsere Gesellschaft so darauf setzt, dass Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern herrschen soll. Die Frage war also, warum waren die männlichen Künstler in der Vergangenheit den Frauen in der Kunst so überlegen? Wir hörten Vorträge zu Künstlerinnen wie zum Beispiel zu Frida Kahlo, Käthe Kollwitz und schauten einen Film zu Paula Modersohn-Becker und schnell war uns allen bewusst, wie schwer es den Frauen in der Kunst gemacht wurde, dass sie sich gegen die Männer durchsetzen konnten. Während es bei Männern als ein angesehener und beliebter Beruf gesehen wurde, dass sie Bilder komponierten, galt es für Frauen als unangebracht und ungewünscht.
An zwei Tagen der Projektwoche besuchten wir einen Aktkurs, in dem wir lernten Frauen und Männer zu zeichnen. Wir sammelten neue Erfahrungen und arbeiteten das erste Mal mit untypischen Aufgabenstellungen. Nicht immer war es ganz einfach eine Person zu zeichnen, während die Augen geschlossen waren oder zu zeichnen ohne den Stift abzusetzen, doch am Ende dieser zwei Tage hatten wir alle ein Gefühl dafür entwickelt. Wir trafen uns einige Male in der Kunsthalle, in der wir uns zum Thema Gender Equality mit dem Leben der Künstlerin Anita Rée auseinandersetzten und eine Führung zum Thema „Menschen- und Körperbilder im Wandel“ bekamen.
Unsere Projektwoche erschien uns allen sehr gelungen und inzwischen fallen uns auch mehrere Künstlerinnen ein!