Die Französischsprachreise der Fritz-Schumacher-Schule nach Straßburg ging vom 22. bis 26. Mai 2023. Mitgefahren sind die Französischkurse aus den Jahrgängen 8, 10 und 12.
Von Janos, 12c
Am Tag nach der Anreise war der Plan, Straßburg näher kennen zu lernen, nicht nur die Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ihre Geschichte, sowie ihre Bedeutung für die europäische Politik. Es fing alles an, mit einer Führung zu Fuß, von einer sehr netten Straßburgerin, bei der wir viel über Straßburgs Geschichte lernten, und obendrein noch, wie wir uns in der Altstadt orientieren. Wir schlossen Bekanntschaft mit den schönen Sehenswürdigkeiten der
Stadt, wie das Straßburger Münster, oder das malerische Viertel Pitite France, und natürlich mit dem Fluss Ill der Straßburg umkreist und durchfließt. Dabei lauschten wir den vielen Geschichten und Anekdoten, die uns unser Guide über das mittelalterliche Straßburg erzählte.
Nach dem wir uns kurz in der Altstadt alleine umschauen durften, ein Café tranken oder ein Crêpe aßen, dabei unser Französisch testeten, stand eine Bootsfahrt eben auf jenem Fluss der Ill an. Wir lauschten wieder den geschichtlichen Erzählungen, während wir an majestätischen Promenaden vorbeifuhren. Mal typisch deutsche Architektur, Jugendstil und Gründerzeit, sehr pompös. Mal typisch französische Architektur und Häuser, wie aus Paris á la Haussmann.
Zuletzt fuhren wir noch am Europäischen Parlament zu Straßburg vorbei, dies sollte unsere nächste Station sein. Es war sehr beeindruckend so ein wichtiges Parlament, wie das Europäische Parlament mal in echt zu sehen, und zu betreten. Unsere Reisegruppe war umgehauen durch die schiere Größe des Parlamentsaals. Zum Abendessen besuchten wir ein französisches Gasthaus, was von einem sehr warmherzigen Chef betrieben wurde. Es wurde sehr viel Flammenkuchen, das elsässische Traditionsgericht, bestellt. Den nächsten Tag, den Mittwoch begannen wir, wie jeden Tag, mit einem typisch französischen Frühstück in unserem Hotel. Es gab Baguettes, Croissants, dazu Mamelade und Käse. Heute sollte es wieder nach Straßburg gehen, doch sollten diesmal wir selber entscheiden was wir dort nun treiben. Doch zuerst sollten wir alle das Straßburger Münster besuchen, und den Turm beklettern. Also taten wir es Victor Hugo und Goethe gleich, und stiegen die vielen Stufen mühsam hinauf, zwar ritzten wir unsere Namen nicht ins Münster, wie es eben die beiden Dichter taten, aber dafür wurden wir mit einem atemberaubenden Blick über ganz Straßburg belohnt.
Danach hatten wir ganze sieben Stunden Freizeit in Straßburg. Viele nutzten die Zeit um die französische Mode und die zu studieren und selber shoppen zu gehen, manche versuchten das französische Lebensgefühl einzufangen, andere aßen in Restaurants oder tranken ganz entspannt Café. Doch was alle definitiv taten, war das Französische jetzt auch mal in echt anzuwenden, nicht nur im Klassenraum, sondern gegenüber echten Französinnen und Franzosen, und das ohne helfende Lehrkräfte. Das eigentliche Ziel der Sprachreise. Und ja, es funktionierte. Nicht ein Schüler wurde von den doch als so stolz geltenden Franzosen angemacht, oder schlecht behandelt, jeder konnte sich verständlich machen, und wenn man versucht Französisch zu sprechen und sich die Mühe macht, dann wird man gleich viel herzlicher von den Französinnen und Franzosen behandelt.
Am Donnerstag sollte es in das Land gehen, genauer gesagt besuchten wir die uralte und mittelalterliche Hochkönigsburg, die auf einem gut ein Kilometer hohen Berg thront. Von dort oben konnte man, so schien es, fast das ganze Elssas sehen und all seine Berge. Danach picknickten wir vor der Burg bevor wir weiter zu unserem letzten Punkt der Reise fuhren, und zwar zur Maginot-Linie. Die Maginot-Linie ist eine riesige Bunkeranlage, die sich an der ganzen deutschen Grenze entlangerstreckt. Sie wurde vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet, um sich gegen die Deutschen zu verteidigen. Heute sind die Bunker aber nur noch Museen, zum Glück. Auch dort kriegten wir eine Führung von einer sehr netten Elsässerin, die uns über das Leid der Elsässer unterrichtete, und die Tiefpunkte der deutschfranzösischen Beziehungen. Der Bunker war riesig, leer und eindrucksvoll. Wir faszinierten uns alle, auf eine komische Art und Weise, für die Anlage. Doch als wir in der tief in den Bunker eingegrabenen Kommandozentrale standen, und unseren Blick auf riesige Karten gefüllt mit militärischen Anweisungen zur Truppenplatzierung und zur Verteidigung warfen, erinnerte uns dies an nicht unbekannte Bilder aus dem aktuellen Weltgeschehen, und stimmte uns nachdenklich.
Auch wenn dass unsere letzte offizielle Station war, war die Stimmung während der gesamten Straßburgsprachreise durchweg fröhlich und heiter. Wir konnten die französische Kultur, Sprache und Geschichte miterleben und erfahren, und genossen viele lokale und überregionale Spezialitäten. Wir verließen Frankreich erschöpft von den vielen Erfahrungen die wir machen durften am Freitag. Wieder mit dem Bus und vielen Stationen, gegen Abend sind wir dann wieder an der Frtiz-Schuhmacher-Schule angekommen, wo unsere Reise begonnen hatte.
Janos, 12c