Ausstellung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ an der Fritze
Kurz vor den Sommerferien 2024 war die Wanderausstellung „Die Kinder vom Bullenhuser Damm“ für drei Wochen an der Fritze und stand interessierten Klassen zum Besuch zur Verfügung. Nach dem Mitwirken von Fritze-Schüler:innen an der jährlichen Gedenkfeier in der Schule am Bullenhuser Damm am 20. April war die Ausstellung ein weiterer wichtiger Baustein im Engagement gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus.
Im Jahr 1945 waren in der Nacht vom 20. zum 21. April 20 jüdische Kinder, deren vier Pfleger sowie 24 sowjetische KZ-Häftlinge im Keller der Schule am Bullenhuser Damm von SS-Männern ermordet worden. Die Kinder waren zuvor aus dem KZ Auschwitz in das KZ Neuengamme gebracht worden, um an ihnen medizinische Versuche vorzunehmen.
In der Vorbereitung der Ausstellung nahmen 16 freiwillige Schüler:innen der Fritze an einem zweitägigen Workshop teil. Dabei wurde gemeinsam beschlossen wie die Ausstellung aufgebaut wird. Ebenso wurden die Schüler:innen von Mitgliedern der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. zu Guides ausgebildet, um den einzelnen Klassen später als Ansprechpartner:innen zur Verfügung zu stehen. Dafür wurde der Umgang mit Fragen der Besucher:innen besprochen, es gab zusätzliche Informationen über die Geschichte der ermordeten Kinder und die Ausstellung selber wurde aufgebaut.
Alle 16 Schüler:innen betreuten dann in Teams abwechselnd die 13 Schulklassen, die im Verlauf der 3 Wochen die Ausstellung besuchten. Mein Dank gilt besonders unseren 16 Freiwilligen, die zum Teil dem ForderClub Die Kinder vom Bullenhuser Damm angehörten, zum Teil aber auch einfach aus Interesse und Engagement sich freiwillig gemeldet hatten. Das Projekt wurde ermöglicht durch die Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V., die die Ausstellung konzipiert hat und an die Schulen bringt. Die Finanzierung wurde vom Schulverein übernommen.
Die Fritze wird sich weiterhin mit der Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm auseinandersetzen und sich auf die eine oder andere Weise auch in Zukunft dafür einsetzen, dass die Geschichte der Kinder nicht vergessen wird.
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