
Warum gibt es so wenig Frauen in der Kunst? Das Kunstprofil “Gestalte die Welt” forscht in der Projektwoche zum Thema “Gender Equality in der Kunst”.
Am Montag dem ersten Tag der Projektwoche waren wir bei einem Zeichenworkshop mit dem Thema “Aktzeichnen light”. Dabei sollten wir eine Frau so gut es geht abzeichnen. Wir haben viele Übungen gemacht. Die erste davon war, die Frau ohne auf unser Blatt zu gucken abzuzeichnen, um das Sehen zu schulen und darauf zu achten, was man wirklich sieht, als auf das, was man denkt. Danach sollten wir die Frau sehr grob in einer eher kritzelnden Art zeichnen. Nachdem wir dies mehrmals wiederholt hatten sollten wir sie zuletzt so zeichnen wie wir wollten. Allerdings hatten wir nur sehr wenig Zeit dafür, was dafür sorgen sollte, dass wir uns weniger auf die Feinheiten und mehr auf das Allgemeine konzentrieren. Alle Übungen haben wir mehrmals wiederholt und das Model hat für jede neue Zeichnung die Position geändert. Es hat einen Riesenspaß gemacht und hat uns gezeigt, wie man zum Beispiel lernt einen Körper zu zeichnen.
Danach waren wir im Gängeviertel und haben uns die Graffitis und ihre Bedeutung näher angeschaut. Wir sollten herausfinden, was sich die Künstler:innen dabei gedacht haben. Es war eine abwechslungsreiche Aufgabe und sehr spannend. Es gab viele unterschiedliche Kunstwerke und für jeden war ein Graffiti dabei.
Am Dienstag waren wir in der Hamburger Kunsthalle. Wir hatten das Thema Genderequality und sollten in der Ausstellung “Isa Mona Lisa”, die Kunstwerke aus der heutigen Zeit zeigt, ein Werk das von einer Frau erstellt wurde vorstellen. Dabei sollten wir den Namen der Künstlerin, den Namen des Bildes und die Bedeutung nennen. Danach sind wir im Bereich der Kunsthalle mit älteren Kunstwerken gegangen, in dem wir uns einen von zwei Aufträgen aussuchen durften. Der erste war im Prinzip fast identisch zu dem ersten. Beim zweite Auftrag sollten wir Gemälde auf denen Frauen abgebildet waren suchen und vorstellen.
Nachdem wir damit fertig waren haben wir unsere Ergebnisse verglichen wobei uns auffiel, dass die Gemälde, die von Frauen gezeichnet wurden, je älter die Epochen, immer weniger wurden. In der letzten Ausstellung war davon auch nur ein einziges auffindbar. Bilder auf denen Frauen dargestellt wurden haben im Vergleich nicht so extrem abgenommen, allerdings wurden sie, je älter sie waren immer vulgärer dargestellt.
Die Zeit verging wie im Flug und es gab viele interessante Bilder unter anderem welche von der Künstlerin Paula Modersohn-Becker. Es war eine schöne Erfahrung und wir haben viel über die Künstlerinnen gelernt, besonders dass desto mehr wir in den Jahren zurückgehen, desto weniger weibliche Künstlerinnen zu sehen sind. Das war sehr spannend zu sehen.
Unsere letzte Aufgabe für den Tag war es, in der Hamburger City Menschen zu fragen, welche Künstler/-innen sie eigentlich kennen. Zuerst hat dies etwas Überwindung gekostet, aber nach etwas Übung konnte die Aufgabe trotzdem erfüllt werden. Wir haben festgestellt, dass viele Personen nur wenige weibliche Künstlerinnen kannten und dass die meisten Befragten mehr über männlichen Künstler wie zum Beispiel Leonardo Da Vinci oder Vincent van Gogh wussten.
Am Mittwoch haben wir uns im Abaton-Kino den Film “Paula – Mein Leben soll ein Fest sein” über die bekannte Künstlerin Paula Modersohn-Becker angesehen. Sie ist die erste weibliche Künstlerin, der ein Museum gewidmet wurde. Dies heißt Paula-Modersohn-Museum und ist in Bremen gelegen. Außerdem sind einige ihrer Bilder in der Hamburger Kunsthalle auffindbar. Hiervon konnten wir am Tag zuvor auch tatsächlich welche entdecken und darüber berichten.
Der Film ist wie ein Spielfilm gestaltet, allerdings ist er trotzdem eine Biografie und zeigt somit den Ablauf von Paulas Leben. Der Film spielt um das Jahr 1900 und zeigt somit auch das Ende von Paulas Leben. Der Film hat vor allem die damaligen Genderverhältnisse und die Benachteiligung von Frauen in der Kunst zu der Zeit dargestellt und verdeutlicht, was diese ertragen mussten, um von ihrer Kunst leben zu können. Nachdem wir den Film angesehen haben, haben wir uns noch über unsere Erkenntnisse, die wir erhalten haben, unterhalten.
Anschließend haben wir uns in Gruppen zu jeweils 2 verschiedenen Kunstwerken begeben, die sich in der Öffentlichkeit befanden. Dort angekommen haben wir 10-sekündige Videoclips angefertigt, die den Namen des Kunstwerks, die Künstlerin und die Bedeutung des Kunstwerks beinhalten.
Am Donnerstag trafen wir uns in der Schule und haben uns in 3 Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe hat Street Art angefertigt. Die zweite Gruppe hat sich um den Zusammenschnitt der am Dienstag und Mittwoch erstellten Videoclips gekümmert. Und die letzte Gruppe hat eine Diashow angefertigt, die hauptsächlich aus Bildern besteht, die aus den Videos entzogen wurden.
Ein Großteil der Klasse befand sich in der Graffiti-Gruppe. Dort gab es die Aufgabe, eine Graffiti-Vorlage zu dem Thema “Gender Equality” zu erstellen. Diese sollten nach dem Planen, Aufzeichnen und Ausschneiden mit Sprühkreide auf den Boden des Schulhofs gesprüht werden. Dies hat vielen Spaß gemacht. Nun sind sie überall sehr gut zu sehen und haben das Thema Genderequality gut getroffen!
Der Tag war aber da noch nicht vorbei, denn danach haben wir uns auf den Weg in die Mongolei gemacht zum gemeinsamen Mittagessen.
Am Freitag haben wir in der Klasse ein Frühstück gemacht und uns dabei den Film und die Diashow, die am Tag zuvor editiert worden waren, angesehen. Außerdem wurden die letzten Graffitis gesprüht. Im Rückblick können wir Fall sagen, dass wir viel über Gender Equality lernen konnten und darüber, wie sich von früher zu heute viel verändert hat.
Sarah & Sophie, 11a