In dieser besonderen Ausstellung wird Geschichte nicht trocken vermittelt, sondern lebendig durch Interviews mit Zeitzeugen, die selbst von Flucht, Hoffnung und Neubeginn in Hamburg berichten. Besonders spannend war es, wie die Interviews mit bestimmten Orten in Hamburg verbunden wurden. So erfuhren wir zum Beispiel, welche Bedeutung die Landungsbrücken in der Zeit der DDR-Flucht hatten oder welche Rolle Finkenwerder spielte. Orte, an denen wir vielleicht schon oft vorbeigekommen sind, bekamen durch die Geschichten eine völlig neue Dimension. Sie wurden zu Schauplätzen von Mut, Abschied, Solidarität und Freiheit. Wir arbeiteten in Kleingruppen und setzten uns intensiv mit den verschiedenen Geschichten auseinander. Dabei wurde uns deutlich, wie wichtig es ist, die Stimmen der Zeitzeugen zu hören und für kommende Generationen zu bewahren, dass diese wichtigen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten.
Der Besuch hat uns gezeigt, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern täglich gelebt und geschützt werden muss. Hinter scheinbar vertrauten Orten befinden sich manchmal ganze Welten von Geschichte, die man so niemals erfahren würde. Die Ausstellung „Demokratie vor Ort“ verbindet Geschichte, persönliche Schicksale und unsere Stadt Hamburg auf eine eindrucksvolle und spannende Weise. Ein lehrreicher und bewegender Tag, der das „Lernen an einem anderen Ort“ bereichert.
Aymie und Lori, 13c


